Main/Spessart-Tour - Pfingsten 2006

Ein Fotobericht von Joachim (Kutzner)

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2)  Die Fotos stammen von Gisela, Ditmar, Ronald und Joachim. - Vielen Dank!

Unsere dreitägige Spessart/Main-Tour über die Pfingsttage ist nun auch schon wieder Vergangenheit. Es war eine schöne Fahrt mit vielen neuen Eindrücken, und am Ende stand die neugewonnene Freundschaft mit den Maintal-Wanderern aus Elsenfeld.
Aber der Reihe nach:

Ditmar Jäger, Vereinsvorsitzender und derzeit auch Vorsitzender des Landesverbandes NRW, in unserer VereinstrachtDER SAMSTAG:

Früh am Samstag Morgen ging es los. Der RVK-Bus mit Achim am Steuer holte zuerst die Hückeswagener Gruppe ab, dann Werner in Bergisch-Born, die Wermelskirchener und zuletzt stiegen Ilse & Klaus in Kierspe zu. Als dann alle an Bord waren, hielt Ditmar (unser Vorsitzender) seine gewohnte Ansprache.

In die Hinfahrt hatte unser Vorstand den Besuch einer IVV-Wanderung in Münster-Sarmsheim eingebaut. Der kleine Ort liegt idyllisch in unmittelbarer Nähe der Mündung der Nahe in den Rhein bei Bingen. Das Wetter meinte es erstaunlich gut mit uns, und so genossen wir die 6 oder 10 km-Wanderung durch die Weinberge, deren Weinstöcke bereits die Trauben angesetzt hatten, mit weiten Blicken auf das Rhein- und Nahetal.

Die Bühne in der Veranstaltungshalle der Rhein-Nahe-Wanderer
Die Veranstaltungshalle in Münster-Sarmsheim
Los geht's!
Annegrets Rucksack mit dem IVV-Fußball-WM-Maskottchen.
Bergauf sind die ersten Jacken bereits ausgezogen.
Gelernt ist gelernt: Werner im Stechschritt gibt den Takt vor.
Frisch gepflanzte Rebstöcke vor dem Nahe-Tal ...
Der "Spessarter Hof" in Eschau-Hobbach
... und solche mit bereits dem Traubenansatz
Links der Durchbruch bei Bingen, wo die Nahe (re.) in den Rhein mündet
Der Spessarter Hof in Eschau-Hobbach

Josef Messner, Wirt des Spessarter HofsNach einer zünftigen Stärkung am Mittag ging die Busfahrt zu unserem Ziel dann weiter, dem romantischen Dorf Eschau-Hobbach mitten im hohen Spessart. Zwei Stunden brauchte es bis dahin doch noch. Dort war das Wetter wesentlich unfreundlicher; dichte Wolken begrenzten die Sicht, es nieselte und die Temperatur war merklich gesunken.
Im "Spessarter Hof" angekommen, hieß uns der Pensionswirt Josef Messner mit seiner Familie herzlich willkommen. Viel Zeit hatten wir nicht zum Auspacken, denn es hieß, in einer halben Stunde ginge es los zu einer Besichtigungstour: zu "den drei schönsten Birken" des Spessarts.

- ??? -
Unser Ditmar ist bei uns ja bekannt dafür, dass er gerne ein großes Geheimnis um die - wie man heute sagt - 'Events' einer Tour macht, und so waren wir schon auf eine Überraschung gefasst. Die fiel dann aber doch ganz anders aus, als wir uns das in unserer Phantasie ausgemalt hatten:

Der RVK-Reisebus im tiefsten SpessartwaldDer Bus bog auf ein sehr schmales Sträßchen ein, dass uns mitten in den tiefsten Spessartwald führte; nirgendwo war ein Schild zu "schönsten Birken", Gaststätten oder sonstigen Besichtigungszielen zu sehen. Auch Achim begann sich schon Sorgen zu machen, ob er seinen neuen, extralangen RVK-Reisebus später irgendwo wenden würde können.
Auf einer Lichtung hielt der Bus dann ...

und ...

Plötzlich waren wir von allen Seiten von einer Räuberbande umzingelt!!!

Finstere Gestalten erscheinen ...
Ein Räuber (lks.) wartet schon mit der Halskrause auf ein geeignetes Opfer ...
Der Räuberhauptmann

Mit Gewehren, Pistolen, Hieb- und Stichwaffen bewaffnet, machten die Männer und Frauen in ihrer originalen Spessarträubertracht mächtig Eindruck auf uns.
Einzeln mussten wir aussteigen, jeder von uns bekam ein schwarzes Kreuz mit Kohle ins Gesicht geschmiert, der ein und andere musste sogar ein (Uhren-)Pfand abgeben, und dann harrten wir im großen Kreis knieschlotternd der Dinge, die da kommen würden.
Lange brauchten wir nicht darauf zu warten:

Einzig die Weicheier-Regenschirme wirkten etwas deplatziert in dieser sonst mittelalterlichen Atmosphäre. Der Räuberhauptmann hielt eine flammende Rede, was uns alles blühen würde, und sogleich ging es dem ersten buchstäblich an den Kragen:
D., schon mit einer schweren Halskrause gebrandmarkt, wurde an einen kräftigen Baum geführt, ein Seil über einen kräftigen Ast geworfen und ihm die Schlinge um den Hals gelegt. Bevor sie jedoch zugezogen wurde und sein Lebenslicht würde ausblasen, gaben ihm die Räuber eine letzte Chance:
Todesmutig musste er einen hochprozentigen "Spessarträuber" kippen - das ist ein Kräuterlikör der Gegend - und sollte nun seine Sünden beichten. Was blieb dem armen Wicht anderes übrig, als dies zu tun - egal, ob begangen oder nicht!
Nun, das stimmte die Räuber immerhin milder, wir erhielten alle einen dieser wider Erwarten sehr bekömmlichen Schnäpse zur Beruhigung der Nerven.

Doch noch war der Pein kein Ende:
Auch G. erhielt Halskrause und Strick um den Hals, kippte ihr Gläschen und musste ihre Sünden beichen. Da auch sie das ergeben tat, war der Bann gebrochen:
Anngret löst ihr Uhr ein. Wir erhielten jeder noch ein bis fünf Schnäpse. Dann machte ein Krug Äppelwoi die Runde, und nun zeigten sich die Räuber von ihrer besten Seite:
Sie erquickten uns mit Liedern, Gedichten und derben Ditmar gäbe auch einen guten Räuberhauptmann ab ;-).Späßen aus ihrer Heimat, und gerne stimmten wir in den Refrain jener Lieder, die wir kannten, ein.
Nun wurden die Pfände eingelöst, und Ditmar nahm sich verwegen eine Räuberbraut zur Brust.
Zum Abschied gab es dann natürlich noch einen Say-Goodbye-Trunk ...

Das war eine wirklich gelungene Überraschung unseres Vorstands, mit der keiner gerechnet hatte: die Buchung eines zünftigen Überfalls durch die "Spessarträuber"!!!
Die übrigens im nächsten Jahr ein Theaterstücks aufführen werden.

Bester Laune kehrten wir zurück in unsere Unterkunft, erfrischten uns, genossen das sehr schmackhafte und reichhaltige Abendessen, und blieben danach noch lange in der Wirtsstube sitzen, um bei Bier und fränkischen Weinen in kleinen Gruppen zu klönen.

Wir bekamen sogar Besuch aus Elsenfeld von den Maintal-Wanderern um Nici Raab (der Vorsitzende) und Horst Scholz (Wanderwart), doch davon später.
Den Interessierten zeigte ich am Notebook unseren Internetauftritt, und der Anblick der am Tage geschossenen Fotos - dank der modernen Technik mittels mit dem Laptop kompatiblen Speicherchips unserer Digitalkameras - sorgte für manchen Lacher.
So kamen die letzten erst weit nach Mitternacht ins Bett ...

DER SONNTAG:

Horst Scholz, unser Reiseführer (und Wanderwart der Maintal-Wanderer)Am nächsten Tag hieß es, zeitig aufstehen, denn uns war ein tagesfüllendes Programm angesagt worden.
Pünktlich fand sich dann auch der Wanderwart der Maintalwanderer, Horst (Scholz), ein, der uns den ganzen Tag als Reiseführer begleitete - ein toller Service der Maintal-Wanderer, der uns ob solcher Gastfreundschaft sprachlos staunen ließ. Herzlichen Dank noch einmal an dieser Stelle dafür, Horst!!!
Um 9:30h ging es dann los. Das Wetter hatte aufgelockert, pünktlich zur Abfahrt schien die Sonne und versprach einen zwar kühlen aber schönen Tag.
Es gibt sicher kürzere Wege von Eschau-Hobbach nach Miltenberg, unserem ersten Ziel, aber natürlich nutzte Horst die Gelegenheit, uns auf kleinen Umwegen die Schönheit des reich bewaldeten Spessarts näherzubringen.

Vom Parkplatz am Main ging es in die Altstadt Miltenbergs. Miltenberg am Main, einer der von Touristen meistbesuchten Orte Deutschlands ob seiner schönen Lage mit dem Schloss und der romantischen Altstadt, zeigte sich auch vom Fußballfieber befallen. Beim Gang durch die Altstadt prüften wir unser Wissen über die Nationalflaggen Tobias - absolut WM-fitder an der WM beteiligten Nationen, und zur Überraschung aller war unser jüngster Teilnehmer, Tobias, der fitteste: Er konnte alle Flaggen richtig benennen! Merke: PANINI-Bilderalben tragen auf ihre Weise zur Allgemeinbildung bei!
Schöne Fachwerkhäuser am Marktplatz Zum "Pflichtprogramm" gehörte natürlich ein Besuch im Brauhaus der FAUST-Brauerei, einem der ältesten Gasthäuser Deutschlands. Und wem das dunkle kräftige Bier nicht schmecken wollte, der wählte einen der in der Umgebung gereiften fränkischen Weine.
So gestärkt nahmen wir beschwingt den Aufstieg zum Schloss in Angriff, von wo man einen herrlichen Ausblick auf die Stadt und ihre Umgebung mit den Weinbergen und den roten Sandsteinfelsen hatte.

Blick zurück auf die Altstadt auf dem Weg zum Schloss
Blick vom Schloss mainabwärts
Die Alstadt Miltenbergs

Oben auf Deck war es eindeutig schöner.Um 13:30h ging es dann für anderthalb Stunden an Bord eines Ausflugdampfers. Während sich der größte Teil unserer Gruppe unter Deck bei Kaffee und Kuchen "verkroch", weil es draußen ein bisschen windig schien, wurde der "harte Kern", der auf Deck die frische Luft genoss, nach wenigen Minuten mit Sonnenschein belohnt. Ah, so lässt's sich gut leben!

Noch ging es anschließend nicht zurück in den Spessarter Hof, sondern wir besuchten das für sein selbstgebrautes Bier in aller Welt berühmte Franziskanerkloster Engelsberg, welches wir schon vom Miltenberger Schloss aus auf dem gegenüberliegenden Mainufer hoch auf einem vorspringenden Felsen prangen sahen.

Im Klostergarten
Ein Löwenmäulchen wächst aus der Klostermauer heraus.
Blick über Groß-Heubach
auf das Main-Tal

Was hat Dionysos, der Gott des Weines, in einem Franziskanerkloster zu suchen? - Natürlich den vom eigenen Weinberg produzierten Wein degustieren ...Der größte Teil unserer Gruppe ließ es nicht nehmen, trotz Hofbräuhaus-ähnlichem Besucherandrang die Klosterschenke zu besuchen und das Engelsberger Klosterbier zu probieren. Die anderen suchten eher - was bei der Touristenmenge gar nicht einfach war - die Stille und Andacht, die jeder Klosteranlage zu eigen ist, besuchten die schöne Klosterkirche, den Klostergarten oder spazierten auf dem Rundweg um die Klostergemäuer, wo Bänke zum Ausruhen und Genießen des schönen Ausblicks über das Maintal einluden.
Dann hieß es, den Abstieg hinunter nach Groß-Heubach in Angriff zu nehmen, wo unser Bus stand - und das im Sinne des Wortes:
613 Stufen ging es steil bergab. Es gab sogar erstaunlich viele Touristen, die uns entgegen bergan stiegen, wie es die Mönche früher (und vielleicht auch heute noch) getan haben.

Aber wir hatten immer noch nicht genug von diesem schönen Tag - Horst, Nici und Ditmar hatten nämlich eine neue Idee ausbaldowert:
Zum Ausgleich für den Wegfall der ursprünglich für den Nachmittag geplanten Besichtigung der Stadt Wertheim fuhren wir mainabwärts nach Elsenfeld und überraschten die Maintal-Wanderer im Bürgerzentrum, wo ihre IVV-Veranstaltung morgen stattfinden sollte. Wir wurden herzlich von den anwesenden Wanderfreunden begrüßt und bestaunten das großräumige, bereits für die Veranstaltung geschmückte Gebäude. Besonders die Größe der Küche beeindruckte unsere Frauen, die alljährlich im November bei unserer eigenen Veranstaltung unter den Nachteilen der wenig optimalen Aufteilung der Küche in der Mehrzweckhalle Dhünn zu leiden haben. Natürlich wurde die ein und andere Buddel Bier geköpft, und natürlich gab es auch zur Festigung der Wanderfreundschaft das ein und andere hochgeistige Getränk zu kippen :-).

Gerademal eine Viertelstunde dauerte die Rückfahrt zum Spessarter Hof, und der Abend dort verlief ähnlich wie der gestrige: Bei Speis und Trank und viel Snakk ... mit dem einzigen Unterschied, dass alle bereits vor Mitternacht in den Betten waren ... der lange, schöne Tag hatte sein Übriges zur Bettschläfrigkeit getan ... zudem sollte morgen früh das Gepäck VOR dem Frühstück bereits in den Bus gepackt worden sein ...

DER MONTAG:

... und so war es dann auch.
Das Frühstück war wie gestern sehr reichlich, die Brötchen beeindruckten durch ihre Länge und auch die Anhänger der Müslikultur wurde nicht außen vor gelassen. Wer wollte, konnte sogar einem echten English Breakfast mit frisch zubereitetem Ham & Eggs zusprechen.
Das Wetter war zunächst nicht ganz so schön wie gestern: deutlich frischer, wechselnd bewölkt mit sonnigen Abschnitten - so nennt man das wohl bei den Meteorologen; später sollte es besser werden ...

"Unterwegs in der Welt - im Spessart zu Haus" -  der Slogan der Maintal-WandererIm Elsenfelder Bürgerzentrum angekommen, stürzten sich die meisten von uns auf die Verlosung zugunsten der Jugend der Maintal-Wanderer und kauften die Lose gleich im Zehnerpack. Unsere Erfolgsquoten waren wesentlich besser als auf der Kirmes:
Neben Franzis Sohn saß auf der Rückfahrt ein fast lebensgroßer Teddy, ich besitze nun eine Janosch-Musikkassette und einige Kleinwerkzeuge mehr - und Brigitte war die Gewinnerin des Tages: Ihre Terrasse zu Haus ist nun um einem großen, Petunien-beflanzten Blumenkübel bereichert :-))).

Blick zurück nach ElsenfeldDa wir gerade vom Frühstück kamen, gingen fast alle gleich auf Strecke. 6 oder 12 Kilometer (für die 20km-Strecke reichte die Zeit nicht), und wer wollte, konnte danach noch Schwimmen.
Korn- und Mohnblumen säumen den Feldesrand. Zunächst führte uns der gut beschilderte Weg aus dem Ort heraus und dann durch die angrenzenden Felder, auf denen der Raps bereits ausgeblüht war und an den Rändern der Getreideflächen noch Mohn und Kornblume blühten - ein untrügliches Zeichen, dass hier die chemische Keule nicht eingesetzt worden war. Ein kurzes Stück bergan auf einer Straße, die übersät war, von plattgefahrenen Maikäfern, und dann ging es in den Mischwald (Kiefern, Buchen, Eichen ...) hinein, den wir so schnell nicht verlassen sollten.
Mitten drin war nämlich die erste Kontrolle mit zwei, drei Pavillons aufgebaut, und wer stand dort und erwartete uns, die wir vor einer Stunde noch in der Veranstaltungshalle gesehen hatten: Nici, Horst und Roland (d. 2. Vorsitzende), die, um uns zu überraschen, schnell mit dem Auto zur Kontrolle gefahren waren! Die Überraschung war gelungen!

Hierher, Wandergruppe Dhünn!
Der "Wildsau Tropfen"
Prost Doris! - Prost Roland!

Natürlich waren die Drei nicht allein gekommen, wie gesagt, unsere Freundschaft war noch frisch und musste gepflegt werden, und so hatten sie eine "Wildsau" im Säckel , der wir den Garaus machten. - Nicht, was Ihr jetzt vielleicht denkt, das ist eine klare Schnapsspezialität, aus Obst gebrannt, aus dem Spessart.

Mittlerweile war auch die Sonne herausgekommen, und es wurde deutlich wärmer. Weiter ging es einige Kilometer durch lichten Wald bis zur zweiten Kontrolle, an der wir uns stärkten und die Sonne genossen. Unsere Gruppe war inzwischen weit auseinandergezogen, und ein Teil, der auf die 6km-Strecke abgebogen war, wahrscheinlich schon längst wieder in der Halle angelangt. Wir andern kreuzten ein kleines Industriegebiet, um dann durch ausgedehnte, schön anzuschauende Obststreuwiesen (die im Spessart besonders häufig anzutreffend sind, hatte uns Horst gestern erklärt) und Felder nach Elsenfeld zurückzukehren.

In der Halle war mächtig Trubel: Ein Alleinunterhalter sorgte für Stimmung, Ditmar, Roland (Mi.) und Nici (re.) auf der Bühneeinige von uns standen schon wieder am Verlosungsstand und wollten ihr Glück wohl erzwingen. Auf uns wartete jedoch die Mittagsmahlzeit. Das Angebot war vielfältig, aber meine Wahl stand schon seit gestern, als ich die Speisekarte in Augenschein genommen hatte, fest: Klöße mit Rotkohl und einem saftigen Stück Braten dazu, mmh!!!
Zum Nachtisch noch einen leckeren selbstgebackenen Kuchen, während Ditmar in Vertretung für die Wandergruppe Dhünn auf dem Podium von Nici verabschiedet wurde und selbst einige Worte des herzlichen Dankes an das Publikum und insbesondere die Maintal-Wanderer richtete.
Dann hieß es auch schon Abschied nehmen. Nici hielt in unserm Bus noch eine kurze Rede und kündigte an, dass die Maintal-Wanderer im November zu unserer Veranstaltung mit einer großen Gruppe kämen und lud uns gleich zu ihrer nächsten IVV-Veranstaltung am 16. Dezember ein (Ha, das lassen wir uns nicht zweimal sagen - wir kommen!).

Herzliche Verabschiedung
am Bus
Winke winke ...
- bis im November in Dhünn!
Nici und seine Tochter

Die Taschentücher wurden hervorgeholt, und mit Winke winke vor dem Bus und im Bus fuhren wir am frühen Nachmittag ab ...

Das idylisch gelegene Wasserschloss MespelbrunnNoch nicht gen Heimat,
sondern wieder in den Spessart hinein, denn eine Besichtigung stand noch auf dem Programm: die von Schloss Mespelbrunn.
Jenem Schloss, dass deutschlandweit und darüber hinaus bekannt geworden ist durch die Verfilmung des Klassikers "Das Wirtshaus im Spessart" mit der unvergleichlich bezaubernden Lilo Pulver und Carlo Thomas in den Hauptrollen. Daher, aber nicht nur daher ist das Schloss seit Jahren eine beliebte Touristenattraktion geworden. Im Innenhof des SchlossesSeine romantische Lage in einem versteckten Spessarttal und die Anlage des Wasserschlosses selbst tun ihr Übriges dazu. Das Schloss ist im Privatbesitz der Adelsfamilie der von Ingelheimer, die in einem Teil des Schlosses wohnen, während andere Teile des Schlosses besichtigt werden können.
Das haben wir auch getan und erfuhren dort eine Menge über die Geschichte des Schlosses und derer v. Ingelheim. Leider durfte man in den Räumen des Schlosses selbst nicht fotografieren.

Inzwischen hatte sich wieder der Hunger bei uns eingestellt, und so fielen wir über den Gruppenpreis her, den wir von den Maintal-Wanderern bekommen hatten: Einen Fresskorb - Eine tolle Idee des Vereins! Da haben alle etwas davon. - mit Spessartspezialitäten (Wurst, Brot, Käse ...) und fränkischem Wein.

Dietmar zu Karla: "Schmierst Du mir eine ... Stulle."
Auch die Franken verstehen sich auf leckere Speisen ...
... und Weine

Entspannd und heiter gestimmt traten wir nun die Rückfahrt an. Im Bus entwickelten sich noch viele Gespräche über die Tour.
Die Autobahnen waren für einen Pfingstmontagnachmittag erstaunlich frei, und so waren wir schneller als erwartet zu Haus.
Klaus und Ilse verließen uns in Kierspe, dann wurde die Hückeswagener Gruppe verabschiedet, Werner stieg in Bergisch Born aus und als letztes waren die Wermelskirchener zu Haus.

Fazit:

Nach mehreren Jahren der Pause in Sachen Mehrtagesfahrt war die diesjährige Pfingsttour der Wandergruppe Dhünn ein voller Erfolg.
Den Spessarter Hof, unsere Unterkunftspension, empfand ich als angemessen, die Verpflegung war ausgezeichnet, der rechte Kompromiss zwischen Preis und Komfort. Das Programm konnte sich wieder einmal sehen lassen, langweilig war uns nie, dazu hatten wir bei dem Programm auch gar keine Zeit.
Mit den Maintal-Wanderern, die uns auf der eigenen IVV-Veranstaltung 2005 zuerst besucht hatten, haben wir einen sehr netten Verein kennen gelernt, und ich kann mir gut vorstellen, dass sich die Kontakte im Laufe der nächsten Jahre vertiefen werden. Im November kommen sie wieder zu uns, und auch wir werden mit einer größeren Gruppe im Dezember ihre Veranstaltung in Elsenfeld/Main besuchen.
Alle, die mitgefahren sind, werden sich sicher noch lange an die gemeinsamen schönen Stunden erinnern.

Die Beteiligung seitens der Vereinsmitglieder hätte sicher noch etwas besser ausfallen können; in dem überlangen Bus waren doch etliche Lücken in den Sitzreihen zu entdecken, weil einige Vorangemeldete kurzfristig abgesagt hatten. Das ist nicht nur in meinen Augen sehr schade - für alle und insbesondere für das Organisationsteam aus dem Vereinsvorstand, die sich große Mühe gemacht und viel ihrer raren Freizeit investiert haben, um uns eine attraktive Mehrtagesfahrt anzubieten (und das war sie!). An dieser Stelle ein herzlicher Dank Euch dafür!

Wenn es nächste Jahr wieder eine Mehrtagestour geben sollte, bin ich selbstverständlich mit von der Partie. Für mich persönlich waren und sind die Mehrtagesfahrten ein wichtiger Bestandteil des jährlichen Vereinsprogramms, weil sie uns zusammenführen und den inneren Zusammenhalt der Wandergruppe fördern. Was ich mir für die Zukunft wünsche, ist, dass dieses Angebot von noch mehr Vereinsmitgliedern angenommen wird.

Joachim Kutzner, Juni 2006


Letztes Update dieser Seite am 17.06.2006